Der Schwenker | Saarlands original
„Der Schwenker schwenkt den Schwenker auf dem Schwenker.“
Der Schwenkbraten
vor allem groß und dick muss er sein. Übertreiben sollte man aber nicht. Man rechnet im Saarland pro Person mit zwei Schwenkern.
Der Schwenkgrill
ein stählernes Dreibeingestell mit dazwischen aufgehängtem, rundem Grillrost aus Edelstahl. Dabei unterscheidet man allerdings zwischen dem "Schwenker de Luxe" und dem Gekauften. Der erste ist so stabil, dass er jederzeit als Panzersperre einzusetzen wäre. Der Gekaufte ist dagegen ein blasser Abklatsch: Er steht nicht wie eine Eins, und manchmal wackelt er sogar. Ein Unding! Völlig klar ist der Ursprung des Schwenk-Gestelles: die ersten Geräte dieser Art entstanden während der Arbeitszeit auf saarländischen Hütten und in Gruben-Werkstätten. Hütten- und Grubenbesitzer stellten mehr oder weniger freiwillig und gerne das Material dazu bereit.
Der Schwenkmeister
der Fachmann am Gerät. Er kennt sich aus, trinkt während des Schwenkens sein Bier und plaudert mit den Gästen. Das ist Männersache. Es gilt selbst für solche, die sich normalerweise in der häuslichen Küche damit begnügen, ihrer Frau höchstens mit Rat, selten mit Tat zur Seite zu stehen.